DAS LEBEN EINER WORKING-MOM – UND WAS DABEI HILFT, IM ALLTAG NICHT DURCHZUDREHEN
Einen Punkt von der ToDo-Liste gestrichen – sofort kommen zwei neue dazu. So geht das jeden Tag. Manchmal bin ich kurz vor dem Durchdrehen: Noch mal schnell in die Apotheke…! Ups, schon wieder vergessen, meine Mutter anzurufen…! Oh, da war doch noch der Kindergeburtstag, haben wir dafür schon ein Geschenk? Wann ist die nächste U-Untersuchung? Und habe ich im Büro eigentlich die letzte E-Mail abgeschickt? Ahhhhh!
Mir haben ein paar Dinge geholfen, unser Leben deutlich zu entspannen und schöner zu machen. Das sind vermeintliche Kleinigkeiten, helfen tun sie aber sehr. Ich bin gespannt, wie ihr das seht…
NICHT MIT DEN KINDERN EINKAUFEN
Egal, was passiert: Tut es nicht! Es gibt nicht viel Schlimmeres, als nach einem stressigen Arbeitstag mit Kleinkindern in den Supermarkt zu gehen. Sie schnappen sich diese kleinen Einkaufswagen. Und flitzen dann mit großer Begeisterung in unterschiedliche Richtungen weg. Man selber rennt hinterher und versucht, das Schlimmste zu verhindern. Meist ohne Erfolg. Eine tolle Entdeckung ist deshalb Rewe Online für mich gewesen. Da bestelle ich alle Grundnahrungsmittel, Getränke und nervigen Dinge wie Toilettenpapier und Putzmittel – bequem vom Sofa aus. Und das ist so großartig! Rewe Online hat super Lieferzeiten und wer für über 100 € bestellt, zahlt keine Liefergebühr. Mit den Kindern kaufe ich jetzt nur noch frisches Brot, Aufschnitt, Obst und Gemüse auf dem Bio-Markt ein. Das klappt auch, wenn die Zwerge dabei sind. Und in absoluten Notfällen (ich habe weder Essen bestellt noch die Energie Brot und Co auf dem Markt zu kaufen) gibt es Nudeln mit Butter – und alle sind glücklich!
ZEHN-STUNDEN-KITA-GUTSCHEIN
Ja klar, keiner strebt an, seine Kinder für zehn Stunden in der Kita zu lassen. Trotzdem habe ich Zehn-Stunden-Gutscheine für beide Kinder. Und das entspannt mich. Denn ich weiß: Sollte sich im Büro ein wichtiger Termin nicht verschieben lassen und auch meine Mutter kann nicht einspringen, können die Kinder in den Spätdienst gehen. Sollte ich mal wieder richtig krank sein (so krank, dass ich mich nicht aus dem Bett quälen kann), können die Kinder in der Kita bleiben, bis Papa sie nach Feierabend abholt. Bislang gab es diese Fälle nur selten, aber es ist gut zu wissen, dass ich dieses Backup habe. Und meine Kinder gehen gerne in den Spätdienst. Deshalb weg mit dem schlechten Gewissen – her mit den Kita-Gutscheinen! Zur Info: Bei uns in Hamburg werden die Kita-Gutscheine von der Stadt bezuschusst. Die Eltern müssen lediglich den Bedarf durch eine entsprechend hohe Anzahl an Arbeitsstunden oder unregelmäßige Arbeitszeiten nachweisen. Der Gutschein für zehn Stunden ist kaum teurer als der für acht Stunden.
KLAMOTTEN, DIE MAN NICHT MAG, GLEICH AUSSORTIEREN
Habt ihr auch immer zu viele Klamotten für die Kinder? Wir ja. Das liegt vor allem daran, dass wir liebe Freunde haben, die uns mit aussortierten Kindersachen versorgen. Dazu kommen Geschenke aus dem Umfeld. Und natürlich die Sachen, die ich selber für die Kinder kaufe. Der Strom an gebrauchten Kindersachen ist ein echtes Glück, denn unsere Freunde haben einen sehr guten Geschmack. Trotzdem sind auch mal Dinge dabei, die ich nicht so toll finde oder die meinen Kindern einfach nicht stehen. Diese Sachen sortiere ich mittlerweile rigoros aus. Denn: Sie verstopfen die Schubladen. Morgens muss es bei uns immer schnell gehen. Da nervt es total, sich erst einmal durch zig Sachen zu wühlen. Zudem zieht mein Mann oft die Kinder an – und dann natürlich gerade die Dinge, die mir so überhaupt nicht gefallen. Deshalb: Ungeliebte Klamotten sofort aussortieren. Und dann entweder bei eBay-Kleinanzeigen einstellen oder spenden. Das befreit so herrlich!
KOMM GUT RÜBER: ZWISCHEN ARBEIT UND KITA TIEF LUFT HOLEN
Die letzte E-Mail noch in der Bahn schreiben? Nur kurz der Kollegin auf dem Weg zur Kita den neuesten Stand durchgeben? Ist praktisch und effektiv – aber auch total falsch! Denn was wir auf dem Weg von der Arbeit zur Kita tun, ist verantwortlich dafür, wie gestresst wir dort ankommen. Deshalb versuche ich, den Weg zur Kita möglichst gut für mich zu nutzen: Das Telefon bleibt in der Tasche. Ich höre meine Lieblings-Musik und atme ganz bewusst ein und aus. Wenn mich keiner sieht, singe ich mit und lasse die Arme baumeln. Ist peinlich, tut aber total gut. Und ich fange an, mich auf meine Kinder zu freuen: Es gibt nichts Schöneres, als den Moment, in dem die beiden mich sehen und mir entgegengerannt kommen. Deshalb: Den Weg unbedingt in vollen Zügen genießen! …der nächste Wutanfall von einem der Zwerge kommt bestimmt!
DER WEG IST DAS ZIEL
Ich finde es toll, mich Nachmittags mit anderen Müttern zu verabreden. Im Sommer gerne auf dem Spielplatz. Die Kinder spielen zusammen und wir Mütter können ein bisschen schnacken. Herrlich. Wenn der Weg zum Spielplatz nicht wäre. Meist hole ich die Kinder gegen 16:00 Uhr aus der Kita ab. Verabredet sind wir gegen 16.30 Uhr. Der Spielplatz ist genau zehn Minuten von der Kita entfernt. Doch da gibt es für die Kinder so viel zu entdecken: die Knallerbsen am Wegesrand, eine neue Baustelle, ein Luftballon im Baum. Und es gibt so viele Möglichkeiten, sich aufzuregen: an der roten Ampel muss gehalten werden. Die Schwester hat das größere Stück der Brezel erwischt. Die Jacke ist trotz herbstlichem Wetter zu warm, usw. Da dauert ein Weg von 10 Minuten schon einmal 40 bis 50. Und meine Nerven liegen blank. Deshalb habe ich gelernt: Zufällige Treffen auf dem Spielplatz sind toll und heben die Laune, Verabredungen leider meistens nicht. Ich versuche, am Nachmittag möglichst wenige Termin anzunehmen. Unsere Hauptbeschäftigung ist der Weg von der Kita nach Hause. Dabei lassen wir uns treiben: ein kurzes Picknick auf einer Bank oder Treppe ist genial. Wir balancieren auf den kleinen Mauern am Wegesrand, sammeln Blätter, Blumen und Kastanien und freuen uns über Pusteblumen. Am Ende noch ein Eis – perfekt!
WELCHE DINGE, HABEN EUER LEBEN EINFACHER GEMACHT? WIR FREUEN UNS AUF EUREKOMMENTARE.
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